Polyphosphorsäure
Zu dem Bitumen hinzugefügt, erhöht die Polyphosphorsäure den Erweichungspunkt (RuK) und erhält oder reduziert sogar den Fraas-Punkt oder das BBR. Andererseits hat sie keine Auswirkungen auf die elastische Rückfederung. Im Allgemeinen wird Polyphosphorsäure zwischen 0,1 und 1,5 Gew.-% des Bitumenanteils (anwendungsabhängig) zugegeben. Sie ermöglicht die:
- Herstellung von mehrwertigem Bitumen, indem die Hochtemperaturempfindlichkeit des Bindemittels verringert wird und seine Kalteigenschaften erhalten bleiben.
- Erzielung des erforderlichen Erweichungspunktes, sobald die elastische Rückfederung durch Zugabe von Elastomer erreicht ist, wodurch die Menge des benötigten Polymers deutlich abgesenkt wird.
- Verbesserung der Lagerstabilität von gummimodifiziertem Bitumen und gegebenenfalls von Elastomer. Insbesondere ermöglicht sie eine Verringerung der Gummipulvermenge, die zum Erreichen der Spezifikationen benötigt wird. So wird die Viskosität verringert, und die Verarbeitung des modifizierten Bitumens wird bei einer Temperatur in der Größenordnung von 180 °C möglich.
- Sie katalysiert und verstärkt die Modifizierung von Bitumen, die durch Terpolymere hervorgerufen wird.